4_Gartenlaube

Maria baut Gartenlauben für das Kulturleben Rorschach.

Etwas unscheinbar schmiegt sich an die Westfassade der Mariabergstrasse 21 eine Gartenlaube: Ein seitlich abgeschrägtes Dach, das auf einer vierkantigen Säule ruht, das Ganze ist an der Hauswand mit einer Scheibe als Windfang abgeschlossen. Der Anbau könnte ein einfacher Unterstand sein, doch die wuchernden Kletterpflanzen und ein Brunnen mit einem verzierten Auslaufrohr weisen darauf hin, dass dies ein Ort der Vertiefung und Entspannung ist.

Die Gartenlaube wurde 1952 vom Rorschacher Architekturbüro Gaudy unter Beteiligung der Rorschacher Landschaftsarchitekten Klauser entworfen. Auf deren kunstvoll von Hand gezeichneten Visualisierungen sind sogar Details wie Sonnenblumen, Liegestühle und Korbsessel zu sehen. Der damalige Firmenpatron Carl Otto Stürm liess die Gartenlaube für seine Frau Barbara erbauen – dies als Aufwertung des Gartens, der durch Anbauten an die Geschäftsräume immer wieder verkleinert wurde.

Skizze des Rorschacher Architekturbüro Gaudy. Umsetzung durch die Landschaftsarchitekten Klauser, die aktuell in der dritten Generation an der Bauplanung beteiligt sind.

Skizze des Rorschacher Architekturbüro Gaudy. Umsetzung durch die Landschaftsarchitekten Klauser, die aktuell in der dritten Generation an der Bauplanung beteiligt sind.

Die Laube aus diversen Perspektiven (Skizzen des Architekturbüros Gaudy).

Die Laube aus diversen Perspektiven (Skizzen des Architekturbüros Gaudy).

Grundriss und Süd- sowie Westansicht der Laube aus dem Jahr 1950.

Grundriss und Süd- sowie Westansicht der Laube aus dem Jahr 1950.

Genehmigte Bau-Anzeige durch den Stadtamann aus dem Jahr 1920.

Genehmigte Bau-Anzeige durch den Stadtamann aus dem Jahr 1920.

Die Laube soll als Zeuge der Geschichte der Mariabergstrasse 21 in die Fassade des geplanten Neubaus integriert werden. Der Neubau wird sich mit seinen durch die treppenförmigen Terrassen offen gestalteten Fassaden auf die Gärten der direkten Umgebung beziehen. Die Gartenlaube ist ein historisches Detail, das sich in dieses Konzept des grossen «Gartenhauses» einfügt.

Bereits vor Beginn der Bauarbeiten wird die Laube aus ihrem vergessenen Dasein geholt: Sie soll für Rorschach ein Ort der Begegnung und Kultur werden. Vorgesehen sind kulturelle Anlässe im kleinen Rahmen, die sich teils ebenfalls auf das Thema des Gartens beziehen werden.

Für die späteren Bewohner des Neubaus an der Mariabergstrasse 21 kann die Gartenlaube zum Treffpunkt des gemeinschaftlichen Lebens und zum Ort des Austausches mit der Umgebung und dem Garten werden.

Besucherinnen und Besucher erhielten im Garten Informationen zum Zwischennutzungsprojekt.

Besucherinnen und Besucher erhielten im Garten Informationen zum Zwischennutzungsprojekt.

Unter der Laube wurde grilliert.

Unter der Laube wurde grilliert.